(c) 2003 by Werner
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Kasberg
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Das
ist das erste was man von Kasberg sieht: das Windrad. Seit einigen
Jahren
steht's da und liefert Strom. Ein zweites soll auch noch hingestellt
werden,
darüber streiten sich derzeit der Planer, der Gemeinderat und die
Anwohner.
Als das hier gebaut wurde, hab ich mit einem Walkersbrunner gesprochen,
der gemeint hat, der Aufwand für das den Generator würde sich
doch nicht lohnen. Naja, ich weiß nicht: natürlich ist das
Gebäude
riesig und wenn man darauf zu fährt hört's überhaupt
nicht
auf größer zu werden. Aber wenn man sich überlegt was
beim
Erdöl alles passieren muß, damit man im Winter die Heizung
aufdrehen
kann, relativiert sich das alles: Erst werden in die Wüste ein
paar
Löcher gesprengt damit man weiß wo das Öl ist, ein
großes
Loch gebohrt um es rauszuholen, man pumpt es über hunderte
Kilometer
zum nächsten Hafen, verlädt es auf einen Tanker, schippert es
um die halbe Welt, pumpt es wieder hunderte Kilometer in die
Raffinerie,
kocht die Brühe um sie in Benzin und Heizöl zu teilen,
fährt
es mit dem Tankwagen wieder hunderte von Kilometern zu den Tankstellen
und Heizölhändlern. Und jedesmal wenn man ein bißchen
was
verschüttet gibt's Ärger. Dann lieber doch die Windmühle. |
Aber
die eigentliche Attraktion Kasbergs ist die 1000jährige Linde.
Soviel
ich weiß, wurde sie früher als Gerichtsbaum
(->Streitbaum?)
benutzt, deshalb weiß man auch einigermaßen sicher
daß
sie uralt ist. Der rechte Baum ist die alte Linde, schon
ziemlich hinfällig, aber Nachwuchs
ist ja schon da. Wenn der alte Baum dann zusammenbricht und
fortgeschafft ist, muß man
nur noch die Rechnung verbrennen, ein bißchen Gras über die
Sache wachsen lassen, und in 300 Jahren stehen die Leute vor einer
gesunden,
1300 Jahre alten Linde. Wer weiß, vielleicht ist das vor 500
Jahren
schon mal gemacht worden.
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Und
wer so alt ist darf auch am Stock gehen.
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Ein
Glück daß es Urkunden gibt, in denen der Baum erwähnt
wird.
Mit Jahresringe zählen käme man bei dem nicht weit, man traut
sich ja kaum noch sich anzulehnen.
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Und
hier der Panoramablick von der Gräfenberger Straße aus.
Kasberg
liegt auf einer Hochfläche und vermutlich bläst der
Ventilator
dauernd kalte Luft ins Dorf, deshalb sieht das alles so klein und
verschrumpelt
aus.
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Das
ist die Martinsruh, früher ein Kinderheim, dann lehrstehend, dann
ein Heim für Alkoholkranke, was jetzt drin ist weiß ich nicht |
So, das war's dann schon
mit den Sehenswürdigkeiten. Bevor jetzt ein Kasberger anfängt
Steine zu suchen und auf mich zu werfen, so sei kurz erwähnt,
daß die Energie viel besser in ein paar Fotos und einen kurzen
Beschreibungstext investiert werden kann. Die Ergebnisse werden dann
hier präsentiert.
Komisch, warum steht eigentlich vor der Tür soviel Weibsvolk mit
falschen Bärten?
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